Viele stellen sich Choleriker wie starke, dominante Persönlichkeiten vor. Doch die Wahrheit ist oft eine ganz andere. Hinter der lauten Fassade steckt nicht selten eine tiefe emotionale Unsicherheit. Menschen mit cholerischem Verhalten tun sich oft schwer mit:
Wutausbrüche werden dann zum Schutzmechanismus: Angriff ist die beste Verteidigung. Nicht, weil sie stark sind, sondern, weil sie innerlich oft hilflos sind.
Aber und das ist wichtig: Dieses Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Erklärbar, ja. Tragbar, nein.
Wenn du in einem solchen Umfeld lebst, ist es absolut zentral, dass du dich emotional und mental schützt. Du bist nicht hilflos ausgeliefert, du hast Handlungsspielraum.
Hier ein paar wichtige Impulse:
Wenn du nach einem Streit zitterst, dich wie „klein gemacht“ fühlst oder ständig die Luft anhältst – das sind Warnzeichen. Dein Körper spricht mit dir. Hör hin.
Du musst nicht in jedes Drama hineingezogen werden. Wenn du merkst, dass sich die Spannung aufbaut, geh bewusst raus. Im Raum. Oder innerlich. Atme. Beobachte. Du musst dich nicht erklären.
Kinder erleben cholerische Ausbrüche als tief verunsichernd. Du musst die Konflikte nicht perfekt lösen aber sei für sie emotional verfügbar. Sag Dinge wie: „Papa war sehr wütend, das war laut. Du hast nichts falsch gemacht.“ „Ich bin bei dir. Ich sehe, dass du Angst hattest.“
Ein klarer Satz kann Wunder wirken und ist manchmal der erste Schritt aus dem Ohnmachtsgefühl: „Ich rede mit dir, wenn du ruhig bist.“ „So möchte ich nicht angesprochen werden.“ „Ich verlasse jetzt den Raum.“
Grenzen sind keine Bestrafung, sie sind Selbstfürsorge. Und sie lehren andere, wie man mit dir umgehen darf.
Du hast sicher schon oft versucht zu reden, vielleicht hast du resigniert. Dennoch: Es gibt Wege, die Gesprächsdynamik zu verändern.
Hier drei hilfreiche Ansätze:
Statt: „Du machst mich fertig!“ Probiere: „Ich fühle mich oft verletzt, wenn du laut wirst. Ich wünsche mir mehr Respekt.“
Direkt nach einem Wutausbruch bringt ein Gespräch meist nichts. Besser: Warte auf einen Moment der Ruhe, vielleicht am nächsten Tag. Beginne sanft, aber klar.
„Ich bin bereit, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Aber ich kann den Weg nicht für dich gehen.“
Wenn dein Gegenüber nicht offen ist für Veränderung, ist das traurig aber eine wichtige Information. Dann geht es darum, deinen eigenen Weg zu finden. Schritt für Schritt.
In meiner Arbeit als psychologische Beraterin begleite ich viele Frauen und Mütter, die sich fragen: Wie lange halte ich das noch aus? Was ist mit den Kindern?
Die Antworten auf diese Fragen liegen nicht in schnellen Lösungen. Aber in kleinen, ehrlichen Schritten zurück zu dir selbst.
Wenn du das Gefühl hast, es wird dir zu viel, du bist müde oder nur noch im „Funktionieren“ – dann ist es vielleicht Zeit, etwas zu verändern. Nicht den anderen. Sondern deinen Umgang damit. Deine Haltung. Deine Kraft.
Starten Sie noch heute den Weg zu mehr innerer Stärke und emotionaler Gesundheit. Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem individuellen Lebensweg zu begleiten und im Dialog Unterstützung anzubieten.
Termin vereinbaren