In dieser Phase kann es schwierig sein, den Verlust zu akzeptieren. Die Realität des Verlusts wird nicht vollständig anerkannt oder verstanden. Die betroffene Person kann in einem Zustand des Unglaubens oder der Abweisung verharren.
Wut über den Verlust kann auftreten. Die betroffene Person kann wütend auf sich selbst, auf andere, auf die verstorbene Person oder sogar auf höhere Mächte sein. Diese Wut kann sich auf verschiedene Arten manifestieren.
In dieser Phase versucht die Person möglicherweise, die Realität des Verlusts zu bewältigen, indem sie nach Wegen sucht, ihn rückgängig zu machen oder zu minimieren. Dies kann sich als "Wenn nur..."-Gedanken äußern, in denen man versucht, eine alternative Realität zu kreieren.
Hier kann eine tiefere Traurigkeit, eine tiefe Leere oder Hoffnungslosigkeit auftreten. Es ist wichtig zu beachten, dass dies keine klinische Depression ist, sondern Teil des Trauerprozesses.
Dies ist die Phase, in der die betroffene Person beginnt, den Verlust zu akzeptieren und allmählich damit zu leben lernt. Es bedeutet nicht unbedingt, dass man den Verlust vollständig "überwunden" hat, aber es zeigt eine gewisse Anpassungsfähigkeit an die neue Realität.
Trauer beeinflusst die Psyche auf vielfältige Weise, und diese Auswirkungen können stark variieren, abhängig von der Person, der Art des Verlusts und anderen Umständen. Einige der psychischen Auswirkungen von Trauer sind:
Trauer kann eine Vielzahl von Emotionen auslösen, darunter tiefe Traurigkeit, Verlustgefühle, Wut, Schuldgefühle, Angst, Einsamkeit und sogar Erleichterung. Diese Emotionen können sich im Verlauf der Trauerphase verändern und können sich auch in Wellen zeigen.
Trauer kann das Denken beeinflussen. Menschen in Trauerphasen können Konzentrationsprobleme haben, Schwierigkeiten beim Entscheiden oder auch mit dem Gedächtnis. Gedanken können sich um den Verlust, um "Was-wäre-wenn"-Szenarien oder um Erinnerungen drehen.
Trauer kann auch physische Auswirkungen haben, wie Schlafstörungen, Müdigkeit, Appetitveränderungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder Bauchbeschwerden.
Es gibt keine feste Regel oder Maßstab dafür, wie viel Trauer als "normal" betrachtet werden kann, da Trauer ein individueller Prozess ist und von vielen Faktoren abhängt. Trauer ist eine natürliche Reaktion auf Verluste, und die Intensität und Dauer können stark variieren. Es gibt aber einige Faktoren, die die Intensität der Trauer beeinflussen können.
Der Verlust einer geliebten Person, einer Beziehung, eines Jobs oder einer Lebensphase kann unterschiedliche Grade von Trauer auslösen.
Die Bindung und die Bedeutung der Beziehung zum Verlorenen können die Intensität der Trauer beeinflussen. Eine enge und unterstützende Beziehung kann dazu führen, dass der Verlust als schmerzhafter und schwerer erlebt wird, während eine komplizierte oder belastete Beziehung möglicherweise auch ambivalente oder komplexere Trauergefühle auslöst.
Vorangegangene Trauererfahrungen können sich auf die aktuelle Trauerreaktion auswirken.
Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Wege, mit Trauer umzugehen. Manche zeigen ihre Trauer offen, andere verarbeiten sie eher innerlich.
Es ist normal, nach einem Verlust Trauer zu empfinden. Es gibt jedoch auch eine große Bandbreite an individuellen Reaktionen. Manche Menschen zeigen ihre Trauer vielleicht intensiver oder über einen längeren Zeitraum, während andere möglicherweise eher eine weniger ausgeprägte Reaktion zeigen.
Es wird oft darauf hingewiesen, dass es keinen festen Zeitrahmen gibt, wie lange Trauer dauern sollte. Die Verarbeitung eines Verlusts kann Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern und kann Wellen von Emotionen mit sich bringen. Wenn jedoch die Trauer das tägliche Leben stark beeinträchtigt, über einen längeren Zeitraum anhält und es schwierig ist, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, könnte professionelle Unterstützung hilfreich sein.
Bitte zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren! Ich bin unter beratung@christinafried.at für weitere Gespräche und Beratungen erreichbar.
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