Persönlichkeitsentwicklung

Wie Resilienz, klare Ziele und Planung mein Leben verändert haben: Eine Reise vom Chaos zum Erfolg

Es war ein verregneter Montagmorgen, und ich saß mit einem lauwarmen Kaffee an meinem Schreibtisch, umgeben von einem Chaos aus unerledigten To-Do-Listen und verstreuten Notizen. Mein Kopf fühlte sich an wie ein Karussell, das nicht anhalten wollte. Egal, wie sehr ich mich bemühte, meine Ziele im Blick zu behalten – irgendetwas kam immer dazwischen. Mal war es eine unerwartete Herausforderung bei der Arbeit, mal waren es private Verpflichtungen, die mich aus der Bahn warfen.
von Lebenswegedialog
Wie Resilienz, klare Ziele und Planung mein Leben verändert haben: Eine Reise vom Chaos zum Erfolg

Kennt ihr das Gefühl, wenn man das Ziel vor Augen hat, aber der Weg dorthin wie ein endloser, steiniger Pfad erscheint? So fühlte es sich bei mir an. Ich hatte ambitionierte Pläne, wollte beruflich weiterkommen, mich persönlich weiterentwickeln, endlich mehr Sport treiben – aber immer kam das Leben dazwischen.

Das erste Scheitern

Eines Tages war ich fest entschlossen: „Diesmal wird alles anders!“ Ich setzte mir das Ziel, innerhalb eines Monats ein großes Projekt auf der Arbeit abzuschließen, dazu jeden Morgen joggen zu gehen und abends meine Spanischkenntnisse aufzufrischen. Mein Kalender war vollgepackt, ich fühlte mich motiviert.

Aber bereits nach einer Woche war der erste Rückschlag da. Eine Erkältung zwang mich, das Joggen zu pausieren, und das Projekt bei der Arbeit geriet ins Stocken, weil unerwartete Änderungen notwendig waren. Ich war frustriert und kurz davor, alles hinzuschmeißen. „Warum klappt das nie?“, dachte ich mir.

Die Erkenntnis: Es geht nicht nur um Ziele, sondern auch um Resilienz

Dann fiel mir ein Buch in die Hände, das mein Denken komplett veränderte: Es ging um Resilienz. Resilienz – die Fähigkeit, sich trotz Rückschlägen wieder aufzurappeln und weiterzumachen. Und plötzlich wurde mir klar: Es geht nicht darum, dass alles perfekt läuft. Es geht darum, wie wir mit den unvermeidbaren Hindernissen umgehen, die uns auf unserem Weg begegnen.

Ich begann zu verstehen, dass ich nicht scheiterte, weil meine Ziele zu groß waren, sondern weil ich nicht die Werkzeuge hatte, um mit den Stolpersteinen umzugehen. Anstatt aufzugeben, musste ich lernen, flexibel zu bleiben, mich anzupassen und den Weg zu genießen – nicht nur das Ziel.

SMART-Ziele und Resilienz: Mein neues Erfolgsrezept

Also begann ich, meine Herangehensweise zu ändern. Zuerst setzte ich mir SMART-Ziele: Sie sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sein. Anstatt mir unrealistische Ziele zu setzen, konzentrierte ich mich auf machbare Schritte.

Zum Beispiel: Anstatt zu sagen „Ich will fitter werden“, beschloss ich, dreimal die Woche 30 Minuten spazieren zu gehen. Das war machbar und fühlte sich gut an. Ich passte auch meine beruflichen Ziele an: Anstatt das Projekt in einem Monat abzuschließen, plante ich Pufferzeiten ein, um auf unerwartete Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Und das Wichtigste: Ich lernte, mir Pausen zu erlauben. Ich begann zu verstehen, dass es völlig in Ordnung ist, einen Schritt zurückzutreten, zu reflektieren und dann mit neuer Energie weiterzumachen. Diese Flexibilität war der Schlüssel zu meiner neu gewonnenen Resilienz.

Der Weg ist genauso wichtig wie das Ziel

Ein paar Monate später sah mein Alltag ganz anders aus. Ich hatte immer noch ehrgeizige Ziele, aber diesmal machte es mir nichts aus, wenn etwas nicht nach Plan lief. Wenn ich beim Spanischlernen einen Tag ausließ oder das Projekt doch länger dauerte, blieb ich ruhig. Ich war nicht mehr der Sklave meiner Ziele – ich genoss den Prozess.

Resilienz half mir, mich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Stattdessen nahm ich sie als Chance, zu wachsen und zu lernen. Die Erkenntnis, dass der Weg voller kleiner Erfolge und wertvoller Lektionen steckt, machte den Unterschied.

Mein Fazit: Ziele sind wichtig, aber Resilienz ist entscheidend

Am Ende des Tages geht es nicht darum, wie schnell wir unsere Ziele erreichen, sondern wie wir mit den unvermeidbaren Herausforderungen umgehen. Das Leben ist voller Überraschungen – einige sind angenehm, andere weniger. Resilienz ist das, was uns befähigt, nicht nur stark zu bleiben, sondern auch aus jedem Rückschlag gestärkt hervorzugehen.

Also, wenn ihr das nächste Mal das Gefühl habt, dass eure Ziele außer Reichweite sind, denkt daran: Es ist nicht nur der Erfolg, der zählt, sondern auch die Fähigkeit, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Und manchmal – ja, manchmal – ist der Weg selbst das schönste Ziel.

Lebenswegedialog

Christina Fried, MSc
Psychologische Beratung

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