Kennt ihr das Gefühl, wenn man das Ziel vor Augen hat, aber der Weg dorthin wie ein endloser, steiniger Pfad erscheint? So fühlte es sich bei mir an. Ich hatte ambitionierte Pläne, wollte beruflich weiterkommen, mich persönlich weiterentwickeln, endlich mehr Sport treiben – aber immer kam das Leben dazwischen.
Eines Tages war ich fest entschlossen: „Diesmal wird alles anders!“ Ich setzte mir das Ziel, innerhalb eines Monats ein großes Projekt auf der Arbeit abzuschließen, dazu jeden Morgen joggen zu gehen und abends meine Spanischkenntnisse aufzufrischen. Mein Kalender war vollgepackt, ich fühlte mich motiviert.
Aber bereits nach einer Woche war der erste Rückschlag da. Eine Erkältung zwang mich, das Joggen zu pausieren, und das Projekt bei der Arbeit geriet ins Stocken, weil unerwartete Änderungen notwendig waren. Ich war frustriert und kurz davor, alles hinzuschmeißen. „Warum klappt das nie?“, dachte ich mir.
Dann fiel mir ein Buch in die Hände, das mein Denken komplett veränderte: Es ging um Resilienz. Resilienz – die Fähigkeit, sich trotz Rückschlägen wieder aufzurappeln und weiterzumachen. Und plötzlich wurde mir klar: Es geht nicht darum, dass alles perfekt läuft. Es geht darum, wie wir mit den unvermeidbaren Hindernissen umgehen, die uns auf unserem Weg begegnen.
Ich begann zu verstehen, dass ich nicht scheiterte, weil meine Ziele zu groß waren, sondern weil ich nicht die Werkzeuge hatte, um mit den Stolpersteinen umzugehen. Anstatt aufzugeben, musste ich lernen, flexibel zu bleiben, mich anzupassen und den Weg zu genießen – nicht nur das Ziel.
Also begann ich, meine Herangehensweise zu ändern. Zuerst setzte ich mir SMART-Ziele: Sie sollten spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sein. Anstatt mir unrealistische Ziele zu setzen, konzentrierte ich mich auf machbare Schritte.
Zum Beispiel: Anstatt zu sagen „Ich will fitter werden“, beschloss ich, dreimal die Woche 30 Minuten spazieren zu gehen. Das war machbar und fühlte sich gut an. Ich passte auch meine beruflichen Ziele an: Anstatt das Projekt in einem Monat abzuschließen, plante ich Pufferzeiten ein, um auf unerwartete Herausforderungen vorbereitet zu sein.
Und das Wichtigste: Ich lernte, mir Pausen zu erlauben. Ich begann zu verstehen, dass es völlig in Ordnung ist, einen Schritt zurückzutreten, zu reflektieren und dann mit neuer Energie weiterzumachen. Diese Flexibilität war der Schlüssel zu meiner neu gewonnenen Resilienz.
Ein paar Monate später sah mein Alltag ganz anders aus. Ich hatte immer noch ehrgeizige Ziele, aber diesmal machte es mir nichts aus, wenn etwas nicht nach Plan lief. Wenn ich beim Spanischlernen einen Tag ausließ oder das Projekt doch länger dauerte, blieb ich ruhig. Ich war nicht mehr der Sklave meiner Ziele – ich genoss den Prozess.
Resilienz half mir, mich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Stattdessen nahm ich sie als Chance, zu wachsen und zu lernen. Die Erkenntnis, dass der Weg voller kleiner Erfolge und wertvoller Lektionen steckt, machte den Unterschied.
Am Ende des Tages geht es nicht darum, wie schnell wir unsere Ziele erreichen, sondern wie wir mit den unvermeidbaren Herausforderungen umgehen. Das Leben ist voller Überraschungen – einige sind angenehm, andere weniger. Resilienz ist das, was uns befähigt, nicht nur stark zu bleiben, sondern auch aus jedem Rückschlag gestärkt hervorzugehen.
Also, wenn ihr das nächste Mal das Gefühl habt, dass eure Ziele außer Reichweite sind, denkt daran: Es ist nicht nur der Erfolg, der zählt, sondern auch die Fähigkeit, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Und manchmal – ja, manchmal – ist der Weg selbst das schönste Ziel.
Starten Sie noch heute den Weg zu mehr innerer Stärke und emotionaler Gesundheit. Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem individuellen Lebensweg zu begleiten und im Dialog Unterstützung anzubieten.
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